Projekt
Idee
Elektro- und Elektronikaltgeräte (EAG) sind aufgrund ihrer steigenden Gehalte an hochfunktionalen, strategisch relevanten Metallen eine wichtige Rohstoffquelle. Aufgrund gesetzlicher und ökonomischer Rahmenbedingungen sind bisher existierende Recyclingverfahren technisch nicht auf diese Aufgabenstellung optimiert. Gleichzeitig gelten „Recyclingrestriktionen“ als Kernindikator für die Einstufung von Metallen als kritisch.
Chancerel, P.; Meskers, C.; Hagelueken, C.; Rotter, V. S.
Assessment of metal flows during pre-processing of waste electrical and electronic equipment focusing on precious metals. Journal of Industrial Ecology Volume 13, Issue 5, October 2009, Pages: 791-810
Ziele
Ziel des Projektes ist es, bei der Behandlung von EAG und deren Komponenten über alle Stufen der Recyclingkette, die Anreicherung von ausgewählten Metallen durch neue und optimierte Prozesse und Prozessketten zu erreichen, um deren Rückgewinnung innerhalb existierender Recyclingsysteme zu verbessern, Verluste zu minimieren und Kreisläufe zu schließen. Somit werden strategische Abhängigkeiten von Rohstoffimporten durch verbessertes Recycling reduziert und eine Umweltbelastung bei der Primärproduktion vermieden.
Ansatz
Der Forschungsansatz basiert auf der Erstellung eines Wertstoffkatasters für EAG und experimentellen Untersuchungen technischer und organisatorischer Prozesse zu dissipativen Verlusten von Spurenmetallen im derzeitigen Recyclingsystem. Mit Praxispartnern werden experimentelle Stoffstromanalysen von ausgewählten Aufbereitungs- und Behandlungsprozessen entlang der Recyclingkette durchgeführt, die der direkten Prozessoptimierung dienen. Darauf aufbauend werden neue Anreicherungsverfahren entwickelt, die auf bislang nur unzureichend rückgewonnene Metalle zielen. Darüber hinaus werden „Design for Recycling“ Empfehlungen spezifisch für Spurenmetalle ausgesprochen.
Zielmetalle des Vorhabens sind:
Antimon, Gallium, Germanium, Indium, Kobalt, Tantal, Zinn, Seltenerdelemente